Tipps, mit denen Du Deinen Wortschatz erweiterst

Februar2

Dank technischer Erleichterungen ist es heute ganz einfach geworden, sein eigenes Buch in den Händen zu halten: Hobby-Autoren müssen nur ein Pdf-Dokument fertigstellen und können daraus ganz einfach ein Buch drucken lassen. Doch bevor es so weit ist, verzweifeln viele am Inhalt ihres Werks. Wer nicht regelmäßig schreibt, hat nämlich oft Probleme, die richtigen Worte zu finden und denkt stundenlang über einen einzigen Satz nach. Wenn Du ähnliche Schwierigkeiten hast und dennoch davon träumst, Dein eigenes Buch zu schreiben, musst Du Dir aber keine Sorgen machen. Mit diesen einfachen Tricks verbesserst Du Deinen schriftlichen Ausdruck:

1. Lies so viel wie möglich

Wer gut lesbare Texte verfassen möchte, muss zunächst einmal selbst viel lesen. Die besten Autoren sind selbst echte Leseratten und beschäftigen sich mit allen Texten, die ihnen vor die Nase kommen: Sei es die morgendliche Tageszeitung, Fachmagazine oder Romane – jeder Text hilft, den eigenen Ausdruck zu verbessern. Beim Lesen nehmen wir unbewusst neue Wörter auf und prägen uns Satzkonstruktionen ein. Besonders hilfreich sind natürlich Texte, die etwas komplizierter sind und sich nicht nebenbei lesen lassen. Sie erhöhen unsere Konzentration, so dass wir aufmerksamer sind und dementsprechend mehr lernen.

Damit Du Deine Leseziele einhältst, solltest Du Dir nicht zu hohe Ziele setzen: Wer sonst kein sonderlich passionierter Leser ist, liest nicht plötzlich einen dicken Wälzer pro Woche. Nimm Dir deshalb also lieber vor, jeden Tag die interessantesten Artikel aus einer Zeitung zu lesen.

2. (Fach-)Texte zusammenfassen

Wenn Du Dich nicht nur einfach passiv mit Texten auseinandersetzen möchtest, kannst Du mit einer einfachen Übung Deinen Wortschatz bewusst erweitern: Fasse Texte zusammen, die Du gerade gelesen und interessant gefunden hast. Erzähle zum Beispiel Deiner Familie von einem Zeitungsartikel oder einem Buch, mit dem Du Dich gerade beschäftigt hast. Dabei merkst Du ganz schnell, dass Du Dich vom Originaltext lösen und für den Textinhalt eigene Worte finden musst. Das kommt Dir am Anfang vermutlich seltsam vor, doch schon bald klappt das Zusammenfassen immer schneller und besser. Achte dabei darauf, dass Du nicht einfach nur die Sätze aus den Texten aufgreifst, sondern bewusst neue Formulierungen findest. So kannst du prüfen, ob Du den Inhalt wirklich verstanden hast und erweiterst Dein Vokabular. Wie sagte Albert Einstein schon so treffend: „Wenn Du es nicht einfach erklären kannst, hast Du es noch nicht gut genug verstanden“. Das gilt natürlich besonders für Fachtexte: Ob Du Dich am liebsten mit Texten über die neueste Autotechnik, Politik-Analysen oder medizinischen Studien beschäftigst – gerade bei Fachtexten muss man sich viel Mühe geben, um sie möglichst einfach Außenstehenden zu erklären.

3. Schlage Fremdwörter nach

Was zeichnet noch mal einen Misanthropen aus, warum ist der Text redundant und inwiefern ist der Autor ein Nihilist? Keine Frage, in unserem Alltag begegnen uns genügend Fremdwörter. Das ist aber kein Grund zum Verzweifeln: Die meisten Begriffsdefinitionen lassen sich ganz schnell im Duden finden. Wer diesen gerade nicht zur Hand hat, kommt auch mit einer Internetsuche ans Ziel. Viele Wörter haben wir nämlich zwar schon oft gehört, sie aber noch nicht in unseren aktiven Wortschatz übernommen oder haben sogar noch nie nachgesehen, was sich hinter dem Wort eigentlich verbirgt. Damit sich das ändert, solltest Du unbekannte Begriffe nach Möglichkeit nachsehen. Auch wenn Du sie in Deiner Alltagssprache vermutlich nicht verwenden möchtest, können sie Dir zumindest beim Verständnis von komplizierten Texten helfen und kommen Dir beim nächsten formellen Text, den Du schreiben musst, ganz gelegen. Auf diese Weise gewöhnt sich das Gehirn außerdem an neue Wörter und kann sich demnächst neue Begriffe leichter und schneller merken!

4. Suche Synonyme

In deinem Reisebericht möchtest Du darlegen, dass das Essen im Italien-Urlaub wirklich sehr lecker war? Dann klingt es vermutlich nicht sehr elegant, wenn Du diesen Begriff fünf Mal hintereinander verwendest, um auch noch das leckere Eis, Tiramisu, die Antipasti und die Bruschetta verwendest. Suche stattdessen doch auch mal Synonyme, die Du ebenfalls mit wenig Aufwand im Internet findest. Für „lecker“ finden sich zum Beispiel die Synonyme „delikat“, „appetitlich“, „köstlich“ und „geschmackvoll“ – da sollte doch ein geeignetes Wort für dich dabei sein! Je mehr Wörter Du in Deinem Text verwendest, desto lockerer und gekonnter klingt er auch. Und ganz nebenbei vergrößert sich Dein Vokabular, weil Du neue Begriffe in Deinen aktiven Wortschatz aufnimmst.

5. Spielend neue Wörter lernen

Das Fernsehprogramm ist mal wieder langweilig? Perfekt, dann ist es jetzt Zeit für eine ordentliche Spiele-Runde. Wie wäre es zum Beispiel mit Scrabble oder einem Kreuzworträtsel? Das klingt zwar nicht gerade nach einem kreativen Einfall, doch gerade Spiele aus unserer Kindheit können viel Spaß machen. Dabei kannst Du Dir zusammen mit Freunden oder Deiner Familie neue Wörter ausdenken und Dein Wissen erweitern. Besonders witzig ist auch Tabu: Dabei lernst Du, Begriffe so zu umschreiben, dass sie jeder auf Anhieb versteht. Eine tolle Übung, um den Sprachschatz ganz nebenbei aufzupolieren!

6. Natürliche Sprache

Wer selten Texte schreibt, tendiert zu verschachtelten Satzkonstruktionen, die an „Beamtensprache“ erinnern. Viele Menschen neigen auch dazu, Passiv-Konstruktionen zu bauen oder verwenden zu viele Substantive in ihren Texten. Das führt aber leider dazu, dass ein Text weniger interessant wirkt und der Lesefluss verlangsamt wird – und wer möchte sich schon durch einen Reisebericht oder ein Freundschaftsbuch quälen, das langweilig geschrieben ist? Dazu muss es aber gar nicht erst kommen, wenn Du versuchst, Deine Sprache zu vereinfachen. Statt umständlich zu schreiben: „Als Reiseziel unseres Sommerurlaubs wurde Korsika gewählt, das für gute Schwimmmöglichkeiten und seine nette Bevölkerung bekannt ist“, formulierst Du den Satz möglichst natürlich und persönlich um: „Für unseren diesjährigen Sommerurlaub haben wir uns für Korsika entschieden. Die französische Insel hat uns schon seit Langem fasziniert, weil es dort fantastische Badestrände geben soll und die Bevölkerung als sehr nett und gastfreundlich gilt“. Mit diesem einfachen Trick gibst Du Deinen Texten einen persönlichen Charakter und sorgst dafür, dass sich Deine Leser gerne damit beschäftigen.

7. Übung macht den Meister

„Rom wurde nicht an einem Tag erbaut“, lautet ein beliebtes Sprichwort, das besonders zum Thema Schreiben passt. Natürlich ist es mit ein wenig Übung einfacher, verständliche Texte zu formulieren, die jeder gerne liest. Wenn Du jedoch nur wenige Gelegenheiten hast, Deinen Ausdruck zu verbessern, solltest Du regelmäßig üben: Schreibe zum Beispiel für Dich alleine ein Tagebuch und probiere dabei aus, welcher Schreibstil am besten zu Dir passt. Es gibt kein Schema, das jeder Hobby-Autor einhalten muss. Ungewöhnliche Ansätze können besonders interessant wirken und zum Lesen anregen. Am besten übst Du jedoch schon gleich öffentlich: Schreibe zum Beispiel Deinen eigenen Blog, der sich an eine bestimmte Leserschaft richtet. So hältst Du Dir immer vor Augen, an wen Du Dich wenden möchtest und kannst Deinen Schreibstil an die Zielgruppe anpassen.

Wenn Du einige dieser Ratschläge ausprobierst, wirst Du schon bald merken, dass Dir das Schreiben viel einfacher als gedacht von der Hand geht. Und wenn Du magst, kannst Du die Tipps auch für ein eigenes Buch anwenden, das Du schon bald in den Händen halten kannst!


Veröffentlicht von Josephin in category Ratgeber Fotobuch

1 thoughts on “Tipps, mit denen Du Deinen Wortschatz erweiterst

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