Januar14
Die Typografie ist ein weites Feld, das im traditionellen Sinne die Kunst und das Handwerk des Druckens bezeichnet. Wer heute von der Typografie spricht, meint meist die Gestaltung eines Textes: Welche Schriftart und Satzzeichen werden verwendet? Werden in einem Absatz zu viele Wörter am Zeilenende getrennt? Die meisten Autoren halten diese äußerlichen Merkmale zwar für nebensächlich, doch haben sie einen großen Einfluss auf den Lesefluss. Ob jemand einen Text bis zum Ende liest oder nach einigen Sätzen abbricht, hängt auch von der optischen Lesbarkeit ab. Damit eure Texte optisch ansprechend sind, haben wir die folgenden zehn häufigsten Typografie-Fehler für euch zusammengetragen:
- Korrekte Anführungszeichen
- Eszett oder Doppel-S?
- Kursiv ist nicht gleich schräg!
- Apostroph oder „Deppen-Apostroph“?
- … Auslassungspunkte …
- Der Gedanken- und der Bindestrich – Das ungleiche Geschwisterpaar
- Kapitälchen
- Ein buntes Schriften-Durcheinander
- Zeilenabstand & Durchschuss
- Trennungen
1. Korrekte Anführungszeichen
Wir gebrauchen sie alltäglich für Zitate und Ironisierungen, dennoch werden sie häufig falsch eingesetzt und positioniert. Nachfolgend eine kurze Erklärung, um Abhilfe zu schaffen:
Das öffnende Anführungszeichen befindet sich unten, nicht oben. Das schließende wird im Gegenteil dazu oben platziert. In vielen Satzprogrammen wird fälschlicherweise standardmäßig das Kodierungs-/Zollzeichen verwendet, welches sich immer oben befindet. Um sich die Anordnung der Zeichen zu merken, gibt es eine ganz einfache Eselsbrücke: 99 („) unten, 66 (“) oben. Diese gilt allerdings nur für die Deutschen Anführungszeichen. Im Englischen heißt es: 99 oben, 66 oben.
Die richtigen Anführungszeichen können – neben anderen wichtigen Satzzeichen – über die Zeichenübersicht, bestimmte Tastenkombinationen am Mac oder Windows-PC oder in einigen Programmen auch in den Grundeinstellungen festgelegt werden.
Merke! Deutsch – 99 unten, 66 oben, Englisch – 66 oben, 99 oben
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