Kontrast Gestaltung – Wichtige Grundlagen
Heute: Kontraste
Kontraste betonen, verstärken und spielen mit den Farben. Sie sorgen dafür, dass Farben kräftig und leuchtend wirken und lassen sie miteinander so harmonieren, dass sie auf unsere Augen angenehm und ansprechend wirken. Doch sie manipulieren und beeinflussen uns auch bei ganz alltäglichen Dingen, täuschen unsere Sinne und Empfindungen. So wählen wir beispielsweise unsere Einrichtung und Wandfarbe nach ihnen und kleiden uns entsprechend.
Doch auch in der Buchgestaltung machen Kontraste den Unterschied. Mit dem richtigen Zusammenspiel kannst Du den Inhalt betonen und auf den ersten Blick erkennen lassen, worum es sich handelt. Ein Buch mit buntem Cover und eines mit schwarz-weiss Cover beispielsweise, lassen äußerlich auf ganz verschiedene Inhalte schließen, obwohl sie sich innerlich gleichen.
In diesem Beitrag möchten wir Dir die Wirkungsweisen der, unserer Meinung nach, wichtigsten Farbkontraste anhand von Beispielen nahelegen, damit Du bei der Gestaltung Deines Buches den besten Effekt erzielen kannst.
- Der Hell-Dunkel-Kontrast:
Dieser Kontrast sorgt für Klarheit und Ordnung, denn durch das Zusammenspiel von hellen und dunklen Farben heben sich letztere dominanter hervor und sind in ihren Umrissen deutlicher zu erkennen. Die hellen Farben hingegen wirken leuchtender, da sie von den dunklen kontrastiert werden. Somit sind die Elemente leichter zu unterscheiden und der Anblick ist angenehmer für Deine Augen.
- Der Wärme-Kälte-Kontrast:
Bei diesem Kontrast geht es um Dein Temperaturempfinden. Gestaltest Du ein Buch in den Farbtönen Rot, Gelb oder Orange, wird Dir und dem Betrachter automatisch ein Gefühl von Wärme vermittelt, denn Dein Gehirn verbindet diese Farben mit deinen Erfahrungen dazu. Das selbe gilt auch für die Farben Blau und Weiß in Bezug zur Kälte. Weißes Licht wirkt um einiges kühler als „gelbes“. Dadurch, dass ihm jegliche Farbanteile fehlen, lässt es Räume und auch Papier leer und steril erscheinen. Nicht immer nur ein negativer Effekt, denn so schafft ein reines Weiß es auch da Platz und Leerraum zu schaffen, wo keiner ist.
- Der Komplementärkontrast:
Komplementärfarben stehen sich im Farbkreis gegenüber. Sie verstärken sich gegenseitig in ihrer Leuchtkraft und unterstützen einander ihre Vorteile. Miteinander gemischt ergeben sie einen neutralen Grauton und stellen so ein Gleichgewicht im Auge her.
Besonders Werbeagenturen verwenden Kontraste, um unsere Aufmerksamkeit auf ihre Produkte zu lenken und uns einen bleibenden Bezug ins Gedächtnis zu brennen. Zum Beispiel verbindet man schnell ein helles Pink auf weißem Untergrund mit der Telekom, oder ein rotes Etikett auf einem dunklen Getränk mit Coca Cola. Diese Strategie schlägt unterbewusst bei jedem von uns an, da die Firmen ihrem Design immer treu bleiben und es in ihren Werbeaktionen beibehalten. Oft wird das Ganze dann noch von einem unverkennbaren Jingle unterstützt, aber die Wirkung allein durch die Nutzung der Kontraste ist nicht zu unterschätzen.