So wirst Du selbst kreativ – Inspirationsquellen und Vorlagen für ein eigenes Buch
Ein eigenes Buch zu schreiben ist der Traum vieler Menschen. Sei es für ein großes Publikum, die Familie oder einfach nur für sich selbst – viele Hobby-Autoren macht es stolz, ihren eigenen Namen schwarz auf weiß auf einem Buchcover zu sehen. Für die meisten Menschen geht dieser Wunsch aber nicht in Erfüllung – ihnen fehlt es an Ideen oder sie wissen nicht, wie sie am besten mit einem solchen Projekt anfangen sollen. Dabei ist es nicht schwierig, eine erste Idee für ein eigenes Buch zu finden. Wir haben acht Inspirationsquellen gesammelt, die Dir beim Schreiben helfen können.
Lieblingsbuch oder -film als Vorlage
Keine Frage, für Dein Buch möchtest Du nicht einfach die Geschichte eines anderen Autors kopieren. Das ist auch gar nicht nötig, denn oft reichen kleine Denkanstöße aus, damit Du einen Aufhänger für Dein Buch findest. Wenn es einen Film oder einen Roman gibt, der Dir besonders gut gefällt und mit dem Du Dich identifizierst, kannst Du ihn daher ohne Scheu nutzen. Besonders wenn das Buch nur für Dich und Deine Lieben gedacht ist, ist Abschreiben in Maßen erlaubt. Oft hilft es, den Aufbau einer Geschichte zu übernehmen, um die Figuren anzupassen. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Filmklassiker „E-Mail für Dich“? Falls Du mit Deinem Partner vor Eurer Beziehungen gechattet hast oder Deine/n Angebetete/n über ein Partnerportal im Internet kennengelernt hast, kannst Du der bekannten Geschichte eine persönliche Note verleihen.
Spannend kann es auch sein, Klassiker der Literatur in die heutige Zeit zu übertragen. Ein berühmtes Beispiel dafür sind die bekannten „Bridget Jones“-Filme, die zahlreiche Anspielungen auf die Romane Jane Austens aus dem frühen 19. Jahrhundert enthalten. So könntest Du zum Beispiel Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“ verwenden, und für Deine/n Partner/in einen ähnlichen Briefroman verfassen – der darf aber ein glücklicheres Ende nehmen!
Eigene (Liebes-) Geschichte als Inspiration
Es muss natürlich nicht immer eine berühmte Geschichte sein, die Dich inspiriert. Auch Du hast in Deinem Leben bereits viel erlebt. Warum also nicht einfach die eigene Geschichte als Vorlage für einen Roman nehmen? Besonders geeignet ist natürlich eine Liebesgeschichte, aber auch andere Events in Deinem Leben sind mit Sicherheit spannend. Wenn Du sehr nah an der Wahrheit bleiben möchtest, kannst Du selbstverständlich auch eine Autobiographie schreiben oder die Memoiren eines anderen Menschen zu Papier bringen. Falls Du Dich für ein fiktionales Format entscheidest, sind kleine Änderungen selbstverständlich erlaubt. Oft werden Geschichten spannender, lustiger oder interessanter, wenn Du der Wahrheit an einigen Stellen auf die Sprünge hilfst.
Inspirierende Träume nutzen
Träume als Vorlage für ein eigenes Buch zu nutzen, klingt zunächst abstrakt. Traumdeuter sind aber schon lange der Meinung, dass uns unsere nächtlichen Visionen viel über unsere Persönlichkeit verraten. Warum sollten wir also nicht einmal unsere Träume nutzen, um daraus eine spannende Geschichte zu entwickeln? Falls Du Dich am nächsten Morgen noch an Deine Träumereien erinnern kannst, solltest Du sie aufschreiben. Vielleicht fallen Dir in einigen Tagen weitere Ideen dazu ein oder Du kannst Deine Träume miteinander verknüpfen. Es kann sich auch lohnen, ein Notizbuch auf den Nachttisch zu legen. Falls Du nachts wach wirst und Dich spontan an etwas erinnerst, kannst Du Deine Gedanken sofort notieren und vergisst sie auf diese Weise nicht.
Geschichte zu Gegenständen schreiben
Du hast auf dem Dachboden persönliche Gegenstände Deiner Vorfahren aus früheren Zeiten gefunden, hast ein Fotoalbum voller Erinnerungen an Deinen liebsten Urlaub oder hast die Liebesbriefe Deines Partners gesammelt? Diese Objekte stecken voller Erinnerungen und können daher eine Quelle für kreative Ideen sein. Wenn Du beispielsweise eine Kiste mit alten Gegenständen von Deinen Großeltern findest, kannst Du dir dazu ihren Alltag in früheren Zeiten vorstellen und daraus einen Roman entwickeln, der vielleicht in der Nachkriegszeit spielt. Spannend kann es auch sein, aus einem gefundenen Einkaufszettel eine Story zu schaffen. Stelle Dir Fragen zu der Person, die ihn geschrieben haben könnte: War es zum Beispiel eine Frau, hatte sie vielleicht Kinder und ist gerade nach der Trennung von ihrem Mann in eine neue Stadt gezogen? Den Gedanken freien Lauf zu lassen, regt die Kreativität an und kann Dir vielleicht Einfälle zu einem Buch bringen.
Alltagsgeschehen beobachten
Wer eine Geschichte schreiben möchte, muss oftmals nur seine Umwelt beobachten. Vielleicht ist Dir oder jemandem in Deiner Familie oder Deinem Freundeskreis in letzter Zeit ein witziges Missgeschick passiert, das Du als Grundlage für eine Komödie nutzen kannst. Oft ist es die halbe Miete, einfach aufmerksam zu beobachten, was um uns passiert. Schreibe am besten alle Einfälle, die Dir im Laufe der Zeit kommen, auf. Vielleicht kommen nach einiger Zeit Ideen, die Du für ein eigenes Buch nutzen kannst. Setze Dich aber nicht unter Druck – es ist völlig normal, dass Du Zeit für Inspirationen brauchst, um Ideen zu entwickeln. Mit ein wenig Geduld werden die von ganz alleine kommen und schon bald hältst Du Dein eigenes Buch in den Händen!
Reiseerlebnisse nutzen
Auf Reisen entspannst Du Dich nicht nur, sondern erlebst auch viele spannende und beeindruckende Momente. Vielleicht hast Du interessante Menschen kennengelernt, die Dich beeindruckt haben. Diese Momente kannst Du als Inspirationsquelle für Dein Buch nutzen: Denke darüber nach, welches Leben die Menschen führen, die Du kennengelernt hast: Welche Alltagssorgen haben sie? Sind sie in ihrer Beziehung glücklich oder haben sie vielleicht Probleme im Job? Diese Fragen helfen Dir dabei, Deiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Vielleicht hast Du auch selbst eine besondere Erfahrung gemacht: Hast Du zum Beispiel in den Alpen einen hohen Gipfel erklommen oder hast Du beim Tauchen im Ozean wunderschöne Unterwasser-Welten entdeckt? Denke Dir dazu eine Geschichte aus: Du kannst sie aus Deiner eigenen Perspektive schreiben oder aus der Sicht einer Figur, die Du Dir ausdenkst.
Omas Geschichten aufschreiben
Geschichten aus vergangenen Zeiten sind für viele Leser besonders spannend: Sich in eine andere Zeit zu versetzen und alte Erinnerungen wieder aufleben zu lassen, macht vielen Menschen Spaß. Auch für geübte Schreiber ist es hilfreich, ältere Menschen aus dieser Zeit erzählen zu lassen. Frage Deine Eltern oder Großeltern nach ihren Erlebnissen: Vielleicht haben sie Deutschland in der Zeit nach dem Krieg erlebt, in der DDR gelebt oder mussten sogar den Krieg überstehen. Frage sie behutsam danach, wie das Leben zu dieser Zeit war. Diese Erlebnisse sind für dich eine gute Inspirationsquelle. Du musst nicht unbedingt eine Geschichte mit Deiner Oma als Protagonistin schreiben – allein die Erzählungen helfen Dir dabei, Dir eine eigene Handlung und Figuren auszudenken.